Nachhaltig leben & konsumieren – und dabei noch sparen!
In meinem letzten Blog-Post habe ich dir von meinen Lieblingslabels für ökologische Baby- und Kindermode vorgeschwärmt. Nicht erst beim Schreiben ist mir bewusst geworden, dass die genannten Shops und Hersteller wahnsinnig teuer sind. Ich würde ja liebend gern ausschließlich bio einkaufen sowie meine Kinder und mich nur noch bio einkleiden, doch leisten kann ich mir das nicht.
Nachhaltigkeit im Familienalltag: 6 günstige Alternativen
Weiterzumachen wie eh und je würde allerdings bedeuten, die schlechten Arbeitsbedingungen und den mangelnden Umweltschutz einfach zu ignorieren. Das kann ich mir erstrecht nicht leisten, denn da macht mein Gewissen einfach nicht mit.
Insofern heißt es, kreativ zu werden, und nach Alternativen zum teuren Reformhaus zu suchen. Alternativen, die trotzdem einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Nachhaltig leben, so beginnt’s:
1. Gebrauchte (Kinder-)Kleidung kaufen
Nachhaltig verhältst du dich auch, wenn du gebrauchte Mode kaufst. Auf Flohmärkten zum Beispiel, über Kleinanzeigen oder eBay.
Nicht vergessen, im Freundes- und Bekanntenkreis herumzufragen! (Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich was loswerden kann ;) und dafür Schonmalgetragenes in passender Größe bekomme.)
Nachhaltigkeit bezieht sich selbstverständlich nicht nur auf Klamotten, obwohl davon wohl das meiste im Haushalt anfällt.
Bücher zum Beispiel leihe ich entweder in der Bibliothek aus oder von Freunden bzw. Familienmitgliedern. Wenn dort nichts zu holen ist, schaue ich im Marketplace (z.B. von Amazon) nach, ob die Titel auch gebraucht angeboten werden. Gerade bei älterem Erscheinungsdatum kann man hier tolle Schnäppchen machen :)
2. Kleidung ausbessern/reparieren
Kinderkleidung ausbessern kannst du selbstverständlich auch: Ein Loch in der Hose verschwindet schnell dank Aufbügelflicken. Löcher in Strumpfhosen lassen sich ganz einfach mit Nadel und Faden stopfen- vorausgesetzt, du nimmst dir die Zeit dazu.
3. Babykleidung ausleihen
Baby- und Kindermode kann man übrigens auch mieten! Auch davon habe ich auf topElternblogs schon berichtet>>. Die angebotenen Marken produzieren in der Regel fair und verwenden ökologische Stoffe bzw. Materialien.
Vorteil: Das Ausleihen der Kleidung ist um Welten günstiger als der Kauf. Gerade für Babys lohnt sich diese „Leih-Methode“, weil sie so schnell wachsen, dass Eltern ständig mit dem Aussortieren zu kleiner Teile beschäftigt sind.
4. Auf Sharing-Modelle setzen
Teilen, tauschen, leihen: Sharing hat viele Synonyme. Grundsätzlich geht es darum, Materielles, aber auch Fähigkeiten gemeinsam zu nutzen.
Carsharing ist wohl die bekannteste Ausprägung dieses Prinzips. Du brauchst allerdings nicht unbedingt auf kommerzielle Anbieter zurückzugreifen, sondern kannst auch dein eigenes Auto zur Verfügung stellen.
Selbst Essen kannst du teilen (Food-Sharing), aber auch Zeit & Fähigkeiten (Beispiel: Weil du immer meine Pakete annimmst, werde ich einmal pro Woche deine Kids babysitten.)
Dies sind nur einige wenige Tipps, um das Familienleben nachhaltiger zu gestalten. Noch mehr Möglichkeiten, auf die Konsumbremse zu treten, hat Greenpeacehier aufgelistet>>
Empfehlenswert finde ich auch das pdf-Dokument „5 Möglichkeiten, mit Teilen die Welt zu verändern„. Auch wenn es sich an kleine Unternehmen richtet, kann man viele der Tipps durchaus im Privathaushalt anwenden.
5. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Winterurlaub zu Hause: Ich habe ihn gerade hinter mir :)
Zusammen mit meiner Familie habe ich die Umgebung erkundet, bin in Parks spazieren gegangen, die ich noch nicht kannte, habe den Zoo besucht war in verschiedenen Indoor-Spielplätzen. Schön war’s – und verdammt erholsam.
Du musst selbstverständlich nicht zu Hause bleiben, um der Umwelt einen Gefallen zu tun. Auf Flugreisen zu verzichten, tut’s auch. Deutschland und seine Nachbarländer haben so viele tolle Landschaften und Sehenswürdigkeiten zu bieten, dass gar kein Fernweh aufkommt.
6. Du musst niemandem etwas beweisen: Weniger kaufen
Ansonsten heißt es eben, Verzicht zu üben. Das gilt natürlich vor allem für Erwachsene. Einfach mal zufrieden zu sein mit dem, was man hat, klingt leider einfacher, als es ist. Schließlich erfordert es Disziplin. Im Berliner Tagesspiegel stand kürzlich, man müsse sich lediglich vor Augen halten, dass man niemandem etwas beweisen muss. Stimmt.
Damit ich ihn nicht vergesse, halte ich den Satz hier fest – und versuche, ihn beim nächsten Anflug eines Kaufrauschs wie ein Mantra zu wiederholen ;) Schließlich will ich nachhaltig leben.
LG Anne!!!