Baubegleitung: Keine Chance für Baumängel dank Sachverständiger
Ist der Bauherr selbst Laie, empfiehlt sich die Baubegleitung durch einen Experten
Vermutlich hat jeder, der sich mit dem Thema Hausbau befasst, schon einmal von der Baufirma „Heinz von Heiden“ gehört. Auch als mich vor ein paar Jahren der Wunsch packte, ein Haus zu bauen, habe ich die Firma kontaktiert und mich über Bauweise und Preise beraten lassen. Nachlesen kannst du meine Erfahrungen in folgendem Artikel>>
Gebaut habe ich zwar doch nicht, die Kommentare unter meinem Heinz-von-Heiden-Artikel habe ich allerdings mit Interesse verfolgt. Viele Bauherren waren sichtlich zufrieden, die meisten jedoch wahnsinnig enttäuscht und wütend. Die negativen Wortmeldungen lassen sich vor allem auf vermeintliche Baumängel zurückführen, die entweder zu spät entdeckt oder nicht behoben wurden, mit deren Kosten die Bauherren letztlich aber alleingelassen worden sind.
Lese ich derartige Kommentare (die sich auch unter meinen Artikeln über andere Baufirmen finden!), habe ich das Gefühl, dass man als Bauherr nicht nur Nerven aus Stahl braucht, sondern auch ein riesiges Budget für Extrakosten einplanen sollte…
Diesem unschönen, zeitintensiven und mit hohem Kostenaufwand verbundenem „Bau-Abenteuer“ kannst du allerdings vorbeugen, und zwar mit Hilfe eines Bausachverständigen, der den Hausbau begleitet. Der Experte sieht den Handwerkern, Statikern und Architekten über die Schulter und erkennt frühzeitig Mängel und Pfusch.
Wo findest du eine Baubegleitung?
Eine bautechnische Prüfung und Überwachung des Hausbaus bieten Sachverständige, Architekten und diverse Organisationen an. Beispielsweise der Bauherrenschutzbund, der Verband Privater Bauherren, die Verbraucherzentralen, der Bundesverband Freier Sachverständiger e.V., TÜV, Dekra und Architektenkammern.
Wann solltest du einen Baubegleiter hinzuziehen?
Bestenfalls kontaktierst du ihn bereits vorm Bau – selbst vor der Vertragsunterschrift! Baubegleiter verfügen nämlich über ein Netzwerk, dem auch Baujuristen angehören. Hier kann also auch gleich ein Profi auf die Vertragsunterlagen schauen und diese auf ihre Richtigkeit hin überprüfen.
Was kostet die Baubegleitung?
Für ein Einfamilienhaus solltest du Kosten in Höhe von etwa einem Prozent der Bausumme einplanen, also zwischen 1000 und 3000 Euro. Abhängig ist dies zudem von der Anzahl der Termine, die du mit dem Baubegleiter vereinbarst. Tatsächlich ist seine Anwesenheit nicht bei jedem Bauabschnitt nötig. Empfohlen werden nur die wichtigsten Bauschritte wie zum Beispiel die Fertigstellung der Bodenplatte beziehungsweise des Kellers. Auch die Abnahme des Hauses solltest du zusammen mit dem Baubegleiter durchführen.
Unter Umständen wird die Baubegleitung durch die KfW-Bank bezuschusst. Bedingung hierfür ist das energieeffiziente Bauen. Nähere Infos dazu unter folgendem Link>>
In meinem Bekanntenkreis haben zwei Familien auf die Anwesenheit eines Bausachverständigen gesetzt. Sie waren sowohl mit der Baubegleitung als auch mit dem Hausbau selbst rundum zufrieden. Extrakosten sind nicht angefallen. Insofern hat sich die Investition in den Sachverständigen gelohnt. Bei einem so kostspieligen Unterfangen wie dem Hausbau würde ich als Laie auch immer auf einen Experten zurückgreifen.
LG Anne!!!