Es klingt wie die banalste Sache der Welt: ein Kinderbett zu kaufen. Da ich selbst schon in das ein oder andere Fettnäpfchen getreten bin, weiß ich allerdings, wie wichtig es ist, sich ein paar Gedanken darüber zu machen – und zwar vorm Kauf!
Kleinkinder wünschen sich oft nichts sehnlicher als ein Hochbett mit Rutsche. Es sieht eben mehr nach Spielplatz aus als nach Schlafengehen. Verständlich also, dass ein Hochbett einen großen Reiz auf Jungen und Mädchen ausübt.
Es gibt die verschiedensten Hochbetten: Worauf kommt’s wirklich an?
Wir haben mittlerweile zwei Hochbetten, die sich allerdings sehr voneinander unterscheiden. Während Sohnemann die besagte Rutsche wichtig war, legte Töchterlein mehr Wert auf ein besonders hohes Hochbett.
Das niedrige Hochbett mit Rutsche
Das Hochbett mit der Rusche ist tatsächlich sehr niedrig. Ein Kleinkind kann sich darunter natürlich noch gemütlich einrichten, eine Höhle bauen oder Spielzeugkisten stapeln. Je größer das Kind aber wird, desto seltener wird der Platz unterm Bett noch genutzt. Er verkommt zum Staubfänger.
Das niedrige Hochbett hat jedoch den Vorteil, dass das Risiko, sich bei Stürzen ernsthaft zu verletzen, minimiert wird. Auch die Rutsche ist natürlich nicht sonderlich steil. Für uns Eltern wirkt es sich zudem positiv aus, dass man die Bettbezüge noch recht einfach wechseln kann. Ist das Hochbett sehr hoch, bleibt einem nichts anderes übrig, als selbst zu klettern. Das ist nicht jedermanns Sache.
Darüber hinaus gibt es für niedrige Hochbetten oft Erweiterungen, die das Bett tatsächlich in ein Abenteuerland verwandeln, zum Beispiel Holzverkleidungen oder Spieltunnel.
Das Hochbett zum niedrigen Bett umfunktionieren
Viele Hochbetten sind mittlerweile multifunktional. So kann man nicht nur Leiter und Rutsche an jeder beliebigen Seite anbringen (und wieder entfernen), sondern auch die Stelzen lassen sich entfernen. Das Hochbett lässt sich folglich ohne großen Aufwand zum normalen Bett umbauen.
Obwohl die Hersteller damit werben, dass sich ihre Hochbetten vor allem für kleine Kinder eignen, sind sie bereits für normale Matratzengrößen (80 x 200cm) ausgelegt. In einem solchen Bett können also locker noch Teenager schlafen, sofern sie nicht zu schwer sind. Für große Kinder bieten sich die stelzenlosen Varianten jedoch besser an, denn sie nutzen ihr Bett auch gerne als Sofa, auf dem sie stundenlang herumlümmeln.
Das hohe Hochbett ohne Rutsche
Was Töchterleins hohes Hochbett ohne Rutsche anbelangt, so ließe sich dieses auch in ein normales Bett umfunktionieren. Höchstwahrscheinlich wird sie es aber dauerhaft in voller Höhe gebrauchen, denn im Gegensatz zum niedrigen Hochbett können sich auch größere Kinder darunter aufhalten und spielen. Kürzlich kam sie auf die Idee, ein Sofa darunter zu stellen. So muss sie nicht mehr extra die Leiter raufklettern, wenn sie einen Platz zum Lümmeln sucht.
Möbelstücke sollten nachhaltig genutzt werden
Einziges Manko: Das Hochbett lädt zwar zum Spielen ein, so dass auch schon mal drei, vier Kinder oben eine Kissenschlacht veranstalten. Die langen Stelzen wackeln dabei jedoch bedenklich, so dass eine zusätzliche Halterung an der Wand in meinen Augen unabdingbar ist.
Überhaupt sollten Kinderzimmermöbel unbedingt stabil sein, denn sie müssen so Einiges aushalten können. Ein Bett wird gerne mal als Trampolin missbraucht, ein Schrank zum Klettergerüst und die Lampe als Liane benutzt. Entsprechende Spuren finden sich dann natürlich an den Möbeln. Das sollte man schon beim Kauf und später beim Zusammenbauen beachten. Ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen, um in ein langlebiges (und klassisch aussehendes) Modell zu investieren, lohnt sich. Schließlich sollte ein Bett aller Strapazen zum Trotz möglichst lange halten – damit es später vielleicht sogar ans Geschwisterchen weitervererbt werden kann.