Kleidung – ganz einfach – selbst gestalten
Kennt ihr sie noch, die guten alten Bügelbilder? Ich meine nicht die zum Aufnähen, um etwaige Löcher in der Kleidung zu verstecken, sondern jene Bügelbilder, mit denen man langweilige Kleidungsstücke aufpeppt.
Schön einfach: Bügelbilder, Patches & Schablonen
Kürzlich sind mir solche Bügelbilder seit langer Zeit mal wieder in die Hände gefallen. Sie waren eine Extra-Beigabe an einer dieser kunterbunten Kinderzeitschriften – und sie haben mich sofort in meine eigene Kindheit zurückversetzt. Seit damals haben sich höchstens die Motive verändert, die Qualität ist gleich (schlecht) geblieben: Nach dem ersten Waschgang verblassen die Bilder und nach dem zweiten zerbröseln sie förmlich.
Das hat mich natürlich trotzdem nicht davon abgehalten, zusammen mit Töchterlein diverse Hosen und T-Shirts mit den kleinen Bügelbildern zu „verschönern“. Es kostet schließlich kaum Zeit, der Aufwand hält sich auch in Grenzen und man muss kein DIY-Genie sein, um sehenswerte Resultate hervorzubringen. Die Hürden sind also denkbar niedrig, der Spaßfaktor dafür umso größer!
Wer etwas tiefer in die Tasche greift, bekommt heutzutage sogar Aufbügler und Patches mit – Mädchenherzen schlagen höher – Pailletten oder Glitzersteinchen!
Malen vs. Drucken: Was funktioniert besser?
Was das Aussehen der eigenen Kleidung betrifft, kann man sich echt austoben: Schablonen habe wir auch schon ausprobiert, um T-Shirts mit eigenen Mustern und Motiven zu versehen. Dafür haben wir extra dutzende Textilfarben gekauft (auch die gibt es inzwischen mit Glitter). So richtig gefallen hat uns das Endergebnis allerdings nicht: Die Farben sind leider zu stark verlaufen, so dass die Konturen kaum noch zu sehen waren.
Okay, die echten Profis bemalen T-Shirts nicht, sie bedrucken die Textilien. Hier hat sich das Siebdruckverfahren bewährt, doch das ist etwas zu aufwendig, um es mal eben mit dem Nachwuchs in der heimischen Küche auszuprobieren. Allerdings könnte man ja einen entsprechenden Kurs in der Volkshochschule belegen…
Textilien verschönern im Siebdruckverfahren
Wer kreativ sein will, ohne selbst zum Pinsel (oder Bügeleisen) greifen zu müssen, dem sei der gewerbliche Textildruck wärmstens empfohlen.
Heutzutage gibt es wohl kaum noch eine Druckerei, die den Textildruck nicht im Repertoire hat, und – zugegeben – dabei denke ich stets sofort an T-Shirts mit Sprüchen wie „Bier formte diesen Körper“. Doch das Genre hat sich weiterentwickelt. Mittlerweile kann man sich nicht nur in ganz individuellen Designs selbstverwirklichen. Auch die angebotenen Textilien gehen über das weiße Standard-Shirt hinaus.
Insbesondere in hohen Stückzahlen werden individuelle Kleidungsstücke rentabel gestaltet. Eine größere Anzahl von Shirts, Pullovern oder Baumwolltaschen macht gerade dann Sinn, wenn dem ein gemeinsames Motto zugrunde liegt, zum Beispiel der Schulabschluss (Mottoshirts), eine Betriebsfeier oder ein Sport-Event, für das die einzelnen Teams natürlich die gleichen Trikots tragen sollten.
Der Druck erfolgt zumeist im aufwendigen Siebdruckverfahren, damit bunte Grafiken besonders satt zur Geltung kommen. Zum Siebdruck zählt übrigens auch die Beflockung, was den Druck samtig vom der restlichen Kleidungsstück abhebt. Trikots werden auf diese Weise oft mit Nummern oder Namen versehen.
Natürlich können auch andere Textilien beflockt werden. Sorgen um die Haltbarkeit muss man sich nicht machen, denn – anders als bei den oben erwähnten Bügelbildern – ist eine Beflockung sehr strapazierfähig. Dennoch solltest du unbedingt die Hinweise im Wäscheetikett beachten, damit du noch lange Freude an deinem Textildruck haben wirst.
LG Anne!!!