Finanzierungstipps fürs Studium: So lässt sich Geld sparen

Studienfinanzierung
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Für viele Eltern ist die Studienfinanzierung ihrer Kinder eine der größten finanziellen Herausforderungen, die sie je bewältigen müssen. Es ist eine Reise, die oft mit gemischten Gefühlen einhergeht – einerseits Stolz auf die akademischen Leistungen ihrer Kinder, aber auch Sorge um die steigenden Kosten für deren Unterhalt. 

Deine Lebenshaltungskosten als Student hängen von verschiedenen Faktoren ab. Durchschnittlich 794 € musst Du laut Deutschem Studentenwerk im Monat ausgeben. Wohnort, Miete, Semester- und eventuelle Versicherungsbeiträge spielen dabei die größte Rolle. Quelle: myStipendium

In den folgenden Abschnitten werden wir tiefer in diese Thematik einsteigen und versuchen, einige der Fragen zu beantworten, die Eltern am meisten beschäftigen: 

  • Wie können wir das Studium unserer Kinder finanzieren? 
  • Welche Unterstützung steht uns zur Verfügung? 
  • Und wie können wir sicherstellen, dass unsere Kinder nach dem Abschluss nicht mit einem Berg von Schulden dastehen?

Studienfinanzierung: Möglichkeiten der Unterstützung

Hierzulande gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Eltern dabei helfen können, das Studium ihrer Kinder zu finanzieren:

  1. Elterliche Unterstützung: Die Eltern sind die meistgenannte Quelle der Studienfinanzierung und bis zum Ende des Masters zum Ausbildungsunterhalt verpflichtet. Etwa die Hälfte aller Studierenden wird zum größten Teil von ihren Eltern finanziert. 
  2. Kindergeld und weitere staatliche Unterstützung: Die Eltern bekommen staatliche Unterstützung in Form von Kindergeld. Zudem können sie den Ausbildungsfreibetrag in ihrer Steuererklärung nutzen, wodurch pro Kalenderjahr 1.200 Euro (bis 2022: 924 Euro) vom Einkommen abgezogen werden.
  3. Steuervorteile: Es gibt einige Möglichkeiten, wie Eltern die Kosten für das Studium von der Steuer absetzen können3. Beispielsweise können die monatlichen Zahlungen an das Kind im Rahmen der außergewöhnlichen Belastungen angerechnet werden.
  4. Staatliche Unterstützung in Form von BAföG: Können Eltern das Studium nicht in vollem Maße finanzieren, gibt es die Möglichkeit, BAföG zu beantragen.
  5. Stipendium: Es gibt viele Stipendienprogramme, die finanzielle Unterstützung für Studierende bieten.
  6. Studienkredit: Einige Familien ziehen auch einen Bildungskredit in Betracht, um die Kosten des Studiums zu decken.

Es ist wichtig, dass sich Eltern frühzeitig Gedanken über die Finanzierung des Studiums machen und verschiedene Optionen in Betracht ziehen.

Wenn man keine Darlehen oder Stipendien in Anspruch nehmen kann oder will, schränkt das die Möglichkeiten der Studienfinanzierung zwar ein, doch es eröffnet auch Wege, um während des Studiums Kosten zu sparen.

Studium ohne BAföG finanzieren

Viele Eltern müssen dafür sparen, Nebenjobs annehmen oder ihr Vermögen einsetzen. Manche Eltern unterstützen ihre Kinder auch, indem sie ihnen bei der Suche nach einem Studentenjob helfen oder ihnen eine günstige Unterkunft bieten. Letztere kann allerdings nur in Anspruch genommen werden, wenn sich in der Nähe eine Hochschule oder Universität befindet, an der dein Kind auch studieren möchte. Hat es hingegen andere Pläne, muss Wohnraum gefunden und – bezahlt – werden. 

Wie lassen sich Wohnkosten sparen?

Der größte Kostenfaktor im Studium ist, wie eingangs erwähnt, die erste eigene Wohnung, doch gerade Mieten sind auf einem historischen Hoch. Kein Wunder, dass Studierende stets nach Möglichkeiten suchen, um die finanzielle Belastung beim Umzug in die ersten eigenen vier Wände zu reduzieren. Eine innovative Lösung, die in diesem Zusammenhang immer beliebter wird, ist die Mietkautionsbürgschaft. 

Die Mietkautionsbürgschaft, auch als Mietbürgschaft oder Mietkautionsversicherung bekannt, vereinfacht die Art und Weise, wie Mietkautionen gehandhabt werden. 

So funktioniert eine Mietkautionsbürgschaft

Die Grundidee ist simpel: Anstatt die Kaution selbst zu hinterlegen, zahlt der Mieter eine jährliche Prämie an die Bürgschaftsgesellschaft. Diese Prämie kann oft niedriger sein als die Kautionssumme. Im Gegenzug verpflichtet sich die Bürgschaftsgesellschaft, die Mietkaution in voller Höhe zu zahlen, falls der Mieter seinen finanziellen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag nicht nachkommt.

Diese innovative Lösung bietet Vorteile für Mieter und Vermieter gleichermaßen. Mieter müssen nicht mehr große Geldbeträge für die Kaution aufbringen, was besonders in teuren Städten wie Berlin oder München eine erhebliche Belastung darstellt. Stattdessen haben sie die Möglichkeit, ihr Geld anders zu investieren oder für den Umzug selbst auszugeben.

Allerdings variiert die Akzeptanz der Mietkautionsbürgschaft von Vermieter zu Vermieter. Nicht alle Eigentümer sind mit dieser modernen Lösung vertraut. Daher ist es ratsam, im Voraus zu klären, ob sie eine Mietkautionsbürgschaft akzeptieren.

Einen Platz in einer WG oder im Studentenwohnheim finden

Eine Wohngemeinschaft zu gründen, ist schon deshalb sinnvoll, weil der Nachwuchs am neuen Wohnort schneller Anschluss findet. Außerdem wohnt der frischgebackene Student nicht allein, was all jenen zugutekommt, die sich schnell einsam fühlen.

Das Teilen der Mietkosten mit Gleichgesinnten kann zudem die Mietbelastung erheblich reduzieren. Studierende sollten jedoch darauf achten, ihre Mitbewohner*innen sorgfältig auszuwählen, um mögliche Probleme zu minimieren. 

Ähnliche Vor- und Nachteile bietet ein Zimmer im Studentenwohnheim. Die Kosten sind überschaubar, allerdings kann man sich die Mitbewohner*innen nicht aussuchen. In der Regel fragt man beim Studentenwerk der jeweiligen Hochschule an, um sich einen Platz im Wohnheim vermitteln zu lassen. Es kann jedoch passieren, dass Studierende zunächst auf einer Warteliste landen, weil gerade keine Wohnheimplätze frei sind. Möglich, dass eine Zwischenlösung gefunden werden muss, bis das Zimmer im Wohnheim bezogen werden kann.

Zur Untermiete wohnen

Eine weitere Möglichkeit, Geld zu sparen, ist die Untermiete, bei der man ein Zimmer oder eine Wohnung von jemandem mietet, der für eine bestimmte Zeit abwesend ist. Zur Untermiete zu wohnen, kann eine flexible und kostengünstige Lösung sein, vor allem wenn man nur für kurze Zeit in einer Stadt studiert oder ein Praktikum macht. Die Untermiete birgt aber auch Risiken, wie z.B. rechtliche Probleme, Betrug oder schlechte Wohnbedingungen. Man sollte daher immer einen schriftlichen Vertrag haben und die Unterkunft vorher besichtigen.

Generationenübergreifendes Wohnen

Generationenübergreifendes Wohnen ist ein innovatives Konzept, das den sozialen Zusammenhalt und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Altersgruppen fördert. Dabei leben (nicht nur) Studierende gemeinsam mit älteren Menschen in einer Wohngemeinschaft, die auf gegenseitiger Unterstützung und Respekt basiert. Dies bietet sowohl den Studierenden als auch den Senioren Vorteile, wie z.B. günstigere Mieten, bessere Lebensqualität, mehr Sicherheit und weniger Einsamkeit. 

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Mehrgenerationenhaus zu finden:

Zum einen bietet sich die Online-Suche an. So gibt es spezielle Websites, die Informationen über Mehrgenerationenhäuser in ganz Deutschland bieten. Soziale Medien können ebenfalls eine gute Quelle für Informationen sein. Oftmals haben zudem lokale Verbände und gemeinnützige Organisationen Informationen über Mehrgenerationenhäuser in deiner Nähe.


Alternativ kann man auch fürs Studieren bezahlt werden, was eine Studienfinanzierung durch die Eltern obsolet macht! Diese Möglichkeit bietet das Duale Studium. Allerdings sind die Plätze rar und die Anforderungen hoch.
Darüber hinaus bieten das berufsbegleitende Studium sowie das Fernstudium die Option, nebenbei zu arbeiten. Beide Alternativen zum klassischen Studium sind jedoch gebührenpflichtig.

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