Teil 3: Das Blog nimmt Gestalt an
Profitabel Bloggen: Wir kommen zum dritten Teil meiner Serie, in der sich alles darum dreht, einen eigenen Blog auf die Beine zu stellen. Im ersten Teil haben wir uns mit der Planung des Blogs beschäftigt. Anschließend haben wir uns im zweiten Teil den Kopf darüber zerbrochen, welchen Namen wir unserem Blog geben und wo wir es hosten lassen. Nun kommen wir endlich dazu, unseren Ideen eine Bühne zu geben, dem Blog ein Gesicht zu verpassen oder – ganz ohne Metaphern gesprochen – ein Layout zu entwickeln.
Von Profis lernen
In meinen Augen gehört die Gestaltung des Blogs zu den schwierigsten und zeitaufwendigsten Aufgaben, wenn man ein Blog ganz neu auf die Beine stellt. Vielleicht liegt es nur daran, dass ich a) keine Designerin bin und b) nicht programmieren kann. Beides sind eigentlich Voraussetzungen dafür, erfolgreich zu bloggen. ;)
Blog-Design-Tipp. Deshalb gleich vorweg eine Empfehlung: Wenn ihr es euch leisten könnt, dann lasst da einen Profi ran. Der muss ja nicht gleich ein komplettes Layout entwerfen. Für den Anfang genügt schon ein individuelles Logo – oder gleich ein persönlicher Header, der aus der Masse heraussticht.
Falls das Geld für einen Grafiker nicht reicht, such dir im World Wide Web einfach die echten Blog-Perlen heraus. Es gibt genügend Webdesigner, die ihr Fachwissen gerne mit dir teilen.
Auf Hello Brio>> zum Beispiel werden euch – super strukturiert – wunderbare Tutorials präsentiert, wie ihr euer Blog aufhübschen könnt. Die Website selbst bietet dabei genügend Inspiration fürs eigene Layout… Auch Mohntage>> verbloggt konkrete Design-Anleitungen. Bloggerin Anne Mohn ist zwar keine Designerin, doch sie geizt nicht mit Links zu „echten“ gelernten Kreativen.
Allerdings bin ich manchmal echt schockiert darüber, wie unglaublich hässlich viele erfolgreiche Blogs sind. Unübersichtlich, voller Anzeigen, gewöhnlichste Schriftarten, dahingeklatschte Header. Trotzdem haben sie Leser. Viele Leser sogar. Komisch…
Was dein Blog können muss
Dein Blog muss nicht nur dir gefallen, sondern auch zu deinen Inhalten passen. Darüber hinaus soll sich deine Zielgruppe damit identifizieren können. Denk also bitte wieder an Frieda und ihre Bedürfnisse. Sie möchte sich wohlfühlen und du kannst entscheidend dazu beitragen!
Um ein entsprechendes Theme (Layout für dein Blog) zu finden, beachte Folgendes zu Aussehen und Funktionen:
A) Design
- Stehen Fotos/Grafiken im Vordergrund: Werden diese gut dargestellt?
- Sind Texte gut lesbar? (beim topElternblogs-Theme zum Beispiel ist die Schrift grau – das macht die Texte natürlich schwieriger zu lesen – immer wenn ich einen Blog-Post verfassen, muss ich die Schriftfarbe nachträglich in Schwarz umwandeln)
- Ist das Template mobile-freundlich (Responsive Layout), so dass deine Inhalte auch optimal auf Handy und Tablet dargestellt werden?
- Falls dir so gar nichts einfällt: Gibt es ein Vorbild, an dem du dich orientieren kannst? (Bitte nicht 1:1 kopieren!!!)
- Schriftart(en): Sie sollten Wiedererkennungswert schaffen, aber natürlich trotzdem gut lesbar sein (werden nicht nur auf deinem Blog, sondern auch in Grafiken oder auf Visitenkarten verwendet)
- Treib’s nicht zu bunt!: Farben gezielt einsetzen – immer dort, wo du mehr Aufmerksamkeit bekommen willst
- Header: enthält deinen Blog-Titel – und schön wäre auch eine kurze Beschreibung, worum es inhaltlich geht
B) Funktionen
- Webseiten-Hierarchie: Bloggst du einfach wild drauflos oder thematisch geordnet? Welche Themen sollen in welchen Menüpunkten zusammengefasst werden?
- Gleiches gilt für deine Blog-Kategorien
- Brauchst du eine (oder zwei) Sidebar(s) oder reicht dir ein Top-Menü?
- Wo bringst du deine Plugins unter, also zum Beispiel dein Bild mit Kurz-Bio, deine Social-Media-Buttons, deine Newsletter-Anmeldung, dein Suchfeld,…?
- Werbebanner oder Anzeigen: Gibt es (unterschiedliche) Optionen, wo sie untergebracht werden können? Welche Größen sind darstellbar?
Zugegeben, es kann schon ein paar Stunden/Tage/Wochen dauern, um all diese Punkte abzuarbeiten. Obwohl ich selbst schon ein paar Jährchen mit meinem Blog-Business dabei bin, stellt mich das Webdesign immer wieder vor neue Herausforderungen. Aber bloß nicht verzweifeln! Nimm dir Zeit und probiere einfach ein bisschen herum :)
Ich nehme an dieser Stelle eine Abkürzung und gehe gleich zur Auswahl eines (vorgefertigten) Layouts über:
[WPSM_SERVICEBOX id=8552]
Was bei der Auswahl eines Themes zu beachten ist
Machen wir uns nichts vor: Es gibt wahnsinnig viele geniale Themes und Templates. Da vergisst du schon mal, eigene Vorsätze zu fassen. Stattdessen suchst du dir so ein „fertiges Ding“ aus. Das ist der einfachste und schnellste Weg zum Blog-Design.
Dieser Weg ist durchaus nicht falsch, doch Themes sind Massenware, insbesondere die kostenlosen. Man betrachte nur die Downloadzahlen, die auf WordPress abrufbar sind:
Links zu sehen ist der Screenshot eines der populäreren WordPress-Themes „Garfunkel“>>. Wie die darunterstehende Grafik verdeutlicht, wird es etwa 100x täglich heruntergeladen – und das seit einem Jahr!
Hm, doch welche Alternativen hat man da als Nicht-Programmierer?:
A) Genau überlegen, welches Theme man wählt
B) Das Theme individuell anpassen
Die wichtigsten Kriterien für unser Garten-Blog
Kommen wir also zurück auf unsere eigenen Vorsätze: Welches Design würde Frieda am besten gefallen? Welche Ansprüche hat sie?
Erinnern wir uns: Frieda ist Mitte 40, eine Working Mom und eher bodenständig. Ihr einziges Hobby besteht darin, zu gärtnern. Ein wenig Vorerfahrung bringt sie mit, dennoch sucht sie nach fundierten Informationen. Da sie sich auch gern inspirieren lässt, sind schöne Bilder durchaus erwünscht.
Außerdem wird das Blog von Anekdoten und Zitaten durchzogen sein. Diese müssen natürlich entsprechend bebildert oder unterlegt werden, um ins Auge zu stechen. Weiterhin ist das Hauptthema „Gärtnern“ geradezu prädestiniert dafür, mit floralen Grafiken zu arbeiten. Diese dürfen allerdings nicht zu verspielt sein, um die Lesbarkeit der Artikel nicht einzuschränken.
Wie es weitergeht…
Du merkst jetzt sicherlich, dass man kaum ein passendes Layout entwerfen kann, wenn man nicht wirklich weiß, worüber man schreiben will.
Im nächsten (vierten) Schritt werde ich deshalb auf die inhaltliche Gestaltung meines zukünftigen Garten-Blogs „Miss Minze“ eingehen: Über was genau blogge ich eigentlich? Welche Themen werden regelmäßig wiederkehren?
Erst danach wird’s auch layout-technisch konkret: Im fünften Schritt zeige ich dir, welche Grafiken ich in die engere Auswahl genommen habe, um mein Garten-Blog „Miss Minze“ individuell anzupassen.
Natürlich erfährst du auch, für welches WordPress-Theme ich mich entschieden habe und weshalb gerade dafür.
Bis dahin, sei lieb gegrüßt,
Anne!!!
Hast du weitere Empfehlungen für Webseiten, die wertvolle Design-Tipps geben oder selbst über echt gute Layouts verfügen? -Dann bitte per Kommentar verlinken!!!
Ist das Design denn wirklich so wichtig?
Ach so, über eine Erklärung, warum auch die oben angesprochenen hässlichen Webseiten erfolgreich sind, bin ich natürlich auch wahnsinnig dankbar… :)
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