Tipps für optimale Sauberkeit im Bad


 

Im Familienbad ist einiges los. Mehrere Personen duschen, putzen sich die Zähne, föhnen sich das Haar oder ziehen sich um. Die richtigen Hygienemaßnamen dafür, den Raum sauber zu halten, sind hier besonders wichtig, besonders wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, die die Ausbreitung von Keimen und Pilzen begünstigt.

1. Hände waschen ist das A und O

Die wichtigste Regel zur Bekämpfung von Keimen lautet „regelmäßig Hände waschen“. Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) rät hierbei zu Flüssigseifen aus Spendern, denn offen liegende Seifen werden oft feucht und kommen mit schmutzigen Händen in Kontakt, was sie zu einem beliebten Sammelplatz für Bakterien macht. Seifenspender ohne „Bodenkontakt“, also etwa an der Wand befestigt, sind besonders hygienisch, weil sich darunter keine Keime ansammeln. Ein Tipp für Handwerksmuffel: Seifenspender mit einer Befestigungstechnik, die ohne Bohren auskommt, finden sich heute auch in den Sortimenten großer Sanitäranbieter  wie diesem, sie können beispielsweise durch eine besondere Klebetechnik ganz einfach angebracht werden, man benötigt keinen Bohrer und es bleiben später keine Löcher zwischen den Fliesen zurück.

2. Hygiene ja, Desinfektion nein

Viele halten die Installationen im Bad für reine Bakterienschleudern und greifen hier deshalb besonders gern zu Desinfektionsmitteln. Wer nicht alles klinisch sauber hält, setzt die Gesundheit seiner Familie mutwillig aufs Spiel – das jedenfalls will uns die Werbung für Reinigungsmittel suggerieren. Doch der Einsatz von Desinfektionsmitteln im privaten Haushalt ist übertrieben und sogar allergiefördernd, meinen die Experten des BfR. Es müsse nicht alles „porentief rein“ sein, „sauber genügt“. Bei einer gründlichen Reinigung mit gewöhnlichen Reinigungsmitteln werden bereits über 90 Prozent aller Oberflächenkeime entfernt (wie etwa in dieser PDF-Datei des BfR nachzulesen ist).

3. Kalkablagerungen entfernen

Eine sinnvolle Hygienemaßnahme ist dagegen, die Sanitäranlagen, Fliesen oder Kacheln kalkfrei zu halten, denn Kalkflecken sind nicht nur unschön, sondern begünstigen auch das Wachstum von Bakterien. Von Kalkablagerungen im Bad sind besonders Haushalte in Regionen mit hartem Wasser betroffen. Sie entstehen, wenn kalkhaltiges Wasser verdunstet. Kalkflecken lassen sich am besten mit einem kalklösenden Mittel auf Zitronen- oder Essigsäurebasis entfernen. Ein Trick zur Rettung von verkalkten Wasserhähnen: Essig in einen Luftballon füllen und diesen über den Wasserhahn stülpen. Die verkalkte Stelle muss sich im Essig befinden und dieser sollte am besten über Nacht einwirken. Außerdem gibt es auf dem Markt bereits Armaturen, die sich einfach abnehmen und zum Reinigen in die Spülmaschine geben lassen.

4. Keine Macht dem Schimmel!

Beim Duschen und Baden werden täglich bis zu eineinhalb Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf an die Raumluft abgegeben. Schimmel ist ein leidiges Problem in vielen Badezimmern. Er sieht unappetitlich aus und birgt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko in sich. Schimmel entsteht bei dauerhaft zu hohem (nämlich mehr als 60-prozentigem) Feuchtigkeitsgehalt in der Raumluft. Ein Hygrometer, das den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft misst, erleichtert die Kontrolle. Nach jedem Bad oder jeder Dusche ist Stoßlüften bei komplett geöffnetem, nicht bloß gekipptem Fenster angesagt. Ist ein Bad fensterlos, sollte es über einen leistungsfähigen Abluftventilator verfügen, dessen Filter regelmäßig gewechselt werden muss.

Duschvorhänge sind besonders beliebte Horte von Schimmelpilzen, da sie noch lange nach dem Duschen feucht bleiben. Eine Dusche ist in Bädern mit einem erhöhten Schimmelrisiko deshalb ratsamer als eine Badewanne. Der klassische Duschvorhang lässt sich außerdem durch eine Badewannenfaltwand austauschen, die für Schimmel kaum anfällig ist.

Ist der Schimmel einmal da, muss er unbedingt entfernt werden. Der schwarze Pilz befällt besonders oft die Fugen. Ein einfacher Haushaltsreiniger kann dem Schimmel meistens nichts anhaben. Der Einsatz eines speziellen, chlorhaltigen Fugenreinigers verspricht da schon mehr Erfolg. Schlimmstenfalls bleibt nichts anderes übrig, als die Fugen von einem Fachmann erneuern zu lassen.