Heizen mit der Klimaanlage: Für wen es in Frage kommt

heizen mit der klimaanlage
Bild von Dean Moriarty

Wer ein Haus plant, muss früher oder später auch über die Art und Weise entscheiden, wie dieses beheizt werden soll. Denn anders als noch vor wenigen Dekaden, gibt es mittlerweile mehr als die obligatorische Gasbrennwerttherme oder – noch ein paar Jahrzehnte früher – ausschließlich Öfen und Kamine.

Gerade bei kleinen Neubauten und Häusern, die nicht das ganze Jahr über bewohnt werden (wie Ferienimmobilien) bieten sich hier gleich mehrere Alternativen zu teuren Heizungen an. Bewährt hat sich zum einen die oftmals in Modulhäusern verwendete Infrarotheizung, die mit Strom betrieben wird.

Klimaanlage als Heizung nutzen: Wann es in Frage kommt
Die Klimaanlage als Heizung nutzen

Option 1: Die Infrarotheizung

Sie sorgt in kleinen Räumen für wohlige Wärme, kann jedoch kein Wasser erhitzen, was für eine Kombination mit Solarthermie spricht. Entsprechende Module lassen sich ins Dach, ja selbst in die Fassade integrieren und sorgen dank Sonnenenergie für warmes Wasser. Der Ertrag dürfte in Wintermonaten allerdings bescheidener ausfallen.

Solaranlagen sind in der Anschaffung jedoch relativ teuer. Zudem müssen sie regelmäßig gewartet werden. Damit die Anschaffung trotzdem kein Glücksspiel wie beim Onlinecasino Wunderino Info ist, werden sie immerhin durch zinsgünstige staatliche Kredite (zum Beispiel der KfW-Bank) gefördert.

Option 2: Heizen mit der Klimaanlage

Dass man auch mit Klimaanlagen heizen kann, ist hierzulande nur wenigen Bauherren bekannt. Dabei ist die Klimaanlage eigentlich die optimale Lösung: In immer heißer werdenden Sommermonaten sorgt sie für Kühlung. Mildere Winter hingegen erfordern kaum noch eine starke Heizleistung. Darüber hinaus kann eine Split-Klimaanlage die Räume eines Hauses auch noch entfeuchten und lüften.

Wie heizt eine Klimaanlage eigentlich?

Dazu wird der Kreislauf in der Klimaanlage einfach umgedreht: Das Kältemittel entnimmt der Außenluft Wärme, erhöht diese im Kompressor und gibt sie innen an die Raumluft ab. Die Klimaanlage wird so zur Wärmepumpe

Quelle: Klimambo

Leider verbraucht eine Klimaanlage – sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen – vergleichsweise viel Strom, und dieser wird bekanntlich immer teurer. Doch auch hier sei angemerkt, dass sich eine Klimaanlage mittels Photovoltaik betreiben lässt. Zumindest in Frühjahr und Sommer dürften die Solarmodule bei entsprechender Größe genug Energie dafür aufbringen. Lediglich im Winter müsste man Strom hinzukaufen.

Was Klimaanlagen & Wärmepumpen gemeinsam haben

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für eine Split-Klimaanlage ein Mauerdurchbruch erforderlich ist, da sich Pumpe und Kompressor außerhalb des Hauses befinden. Insofern ähneln Klimaanlagen von Aussehen und Funktionsweise her den Wärmepumpen. Letztere erzeugen auf genau umgekehrtem Wege Heizwärme. Reversible Wärmepumpen können daher im Sommer auch zur Kühlung des Hauses eingesetzt werden. Ihre Kühlleistung ist allerdings geringer als bei „echten“ Klimaanlagen.

Genau wie bei der Infrarotheizung besteht auch bei der Klimaanlage das Problem, dass sie kein Wasser erwärmt. Hierfür muss deshalb auf ein zweites Heizsystem zurückgegriffen werden wie beispielsweise die oben erwähnte Solarthermie. Die Kosten für eine solche Anlage liegen bei mindestens 4000 Euro. Je nach Fläche der zu heizenden/kühlenden Fläche kommen noch einmal 2.500 bis 10.000 Euro für die Klimaanlage dazu.

Damit liegt man bei den Anschaffungskosten immer noch unter denen für eine Wärmepumpe, die inklusive Einbau mindestens 15.000 Euro kostet. Letztere lohnt sich allerdings nur in Verbindung mit einer Fußbodenheizung für das gesamte Haus, deren Kosten noch hinzugerechnet werden müssen.

LG Anne!!!

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