Im Wandel: Vom Großstadtpflänzchen zur Gärtnerin
Momentan kenne ich keine anderen Themen mehr: Hausbau, Umzug, Wohnungseinrichtung… Folgt zu guter Letzt nur noch der Garten. Vor Letzterem hatte ich stets den größten Respekt. Schließlich hatte ich bislang mit Gärtnern nicht viel am Hut. Damit war die Hemmschwelle hoch, endlich mit der Gartenarbeit zu beginnen.
Drei Wochen sind nun schon vergangen, seitdem wir aufs berüchtigte Land gezogen sind ;) Unser Umzug verlief anstandslos, das Umzugsunternehmen arbeitete ähnlich schnell wie Frasch Umzüge. Umso mehr Zeit blieb uns, um uns wohnlich einzurichten. Selbst Vorhänge habe ich schon genäht und aufgehängt, wie ihr auf dem nebenstehenden Foto sehen könnt :)
Wo fängt man an, wenn so gut wie nichts vorhanden ist?
Da es drinnen also kaum noch etwas zu tun gibt, komme ich ums Gärtnern nicht mehr herum. Bloß: Wo anfangen, wenn Kenntnisse und Material fehlen? Ein paar Kiefern stehen zwar rund ums Haus herum, doch ansonsten existiert nicht viel. Nicht einmal Gras!
Ihr kennt mich, ich bin ein Theoretiker. Natürlich bin ich erst einmal in die Bibliothek gerannt und habe mir zig Bücher zur Gartengestaltung ausgeliehen. Die haben mich allerdings schon beim Lesen überfordert. Sichtachsen einplanen, diverse Arten von Terrassensteinen aussuchen, Wege anlegen, eine Spielecke bauen, Büsche so ordnen, dass die Pflanzen möglichst zu unterschiedlichen Zeiten blühen,… Hilfe!
Sowas kann ich doch gar nicht, bin schließlich handwerklich unterbelichtet. Doch jedes Mal einen Fachmann zu bestellen, der’s umsetzt, geht ins Geld – und das steckt bekanntlich schon im Haus. Alternativen müssen her. Damit meine ich nicht, einfach nur überall Rasen zu sähen.
Übrigens kostet so ein Rasen mehr als ich dachte: Die Saat mag ja noch günstig sein, aber das Gras will wachsen. Hierfür benötigt es Wasser. Viel Wasser. Hier hat es allerdings schon seit Wochen nicht mehr geregnet. Jeden Tag muss unser Nachbar seinen Rasen sprengen – mit wertvollem Trinkwasser, das ihm die Wasserbetriebe in Rechnung stellen.
Meine erste Überlegung lautete demnach: Unbedingt Pflanzen besorgen, die wenig Wasser benötigen – und die Rasenfläche klein halten ;) Außerdem bekamen wir von allen Seiten (Kollegen, Nachbarn) den Tipp, unbedingt Rollrasen verlegen zu lassen – auf KEINEN Fall Rasensaat zu verwenden. Daraufhin habe ich auch sofort welchen bestellt. Ich hoffe, der hält, was unser Umfeld verspricht…
Damit bin ich also gar nicht mehr sooo planlos wie zuvor. Die Bodenbeschaffenheit und sonstige Standortfaktoren sind sozusagen der erste Strohhalm, an dem ich mich festhalte. In der vergangenen Woche habe ich fast täglich recherchiert, welche Pflanzen hier wachsen könnten. Mittlerweile habe ich sogar schon ein paar gekauft. Weche das sind und ob sie tatsächlich anwachsen, das schildere ich in meiner neuen Serie „Garten neu anlegen“>>.
Hoffentlich ist auch die eine oder andere Anregung für euch dabei. Übrigens beziehe ich mich größtenteils auf den „Märkischen Sand“, soll heißen: Der Boden ist sauer und sandig, was nicht nur mich, sondern vor allem die Pflanzen vor eine besondere Herausforderung stellt.
Viel Spaß beim Lesen jedenfalls!
LG Anne!!!
Nun heißt’s für mich, noch ein paar neue Pflänzchen einzubuddeln. Das macht tatsächlich mehr Spaß, als ich mir vorgestellt habe :)