Wochenendhaus kaufen oder bauen?

wochenendhaus kaufen

Ruhe, Entspannung, schöner Ausblick: Was wünscht man sich mehr am Wochenende?

Wochenendhaus oder Gartenhaus kaufen

Ein Minihaus bauen

Ein sog. Minihaus (auch Tiny House oder Modulhaus genannt) lässt sich dank frei zugänglicher Baupläne der Architekten auch selber bauen. Eines nennt sich „Unreal Estate House“ und wurde vom Berliner Architekten Van Bo Le-Mentzel entworfen. Den Bauplan für das winzige Haus auf einem Autoanhänger gibt’s hier>> Das Bauen kostet neben handwerklichem Geschick allerdings auch Geld. 5000€ hat Le-Mentzel für seinen Prototypen (7 qm) ausgegeben.

Die Minihäuser verfügen i.d.R. nicht über eine klassische Toilette, sondern über eine externe Komposttoilette. Auch was die Anschlüsse wie Wasser/Abwasser und Strom anbelangt, sieht es mau aus. Die Besitzer sind eben Selbstversorger – das kommt immerhin der Umwelt zugute!

Da die „Tiny Houses“ momentan im Trend liegen, gibt es gerade auf US-amerikanischen Blogs viele Baupläne, die allerdings nicht immer kostenlos zur Verfügung stehen. Empfehlenswert für ambitionierte DIYler!

Ein Haus im Baukastenprinzip

Eigentlich sind sie keine Alternative zum Gartenhaus, sondern waschechte Einfamilienhäuser. Trotzdem möchte ich sie an dieser Stelle erwähnen, denn man kann sie selber bauen: Ytong Bausatzhäuser! Hier können Häuser (angeblich) einfach wie beim Legospielzeug Stein auf Stein vom Laien selbst hochgezogen werden – mit Hilfe von Ytong Porenbeton. Den Bauplan erwirbt man selbstverständlich gleich mit. Dank Einsatz der „Muskelhypothek“ spart man laut Hersteller bis zu 60.000€ gegenüber einem Haus, das von entsprechenden Handwerkern gebaut wird. Trotzdem nichts für Menschen mit zwei linken Händen…

Blockbohlenhäuser & Gartenhäuser aus dem Baumarkt

Ja, ich liste sie auf, obwohl sie nicht meinen Vorgaben entsprechen (also keinerlei Anschlüsse, weder Badezimmer noch Küche). Warum? -Weil sie für den Wochenendgärtner mit niedrigen Ansprüchen durchaus mehr sein können als nur Geräteschuppen: ein Schlafgemach zum Beispiel. Man muss lediglich kreativ sein und selbst Hand anlegen…

Darüber hinaus sind die sogenannten Blockbohlenhäuser recht günstig. Nicht einmal 2000€ muss man für ein 9 qm „großes“ Haus hinblättern. Natürlich ist es unmöbliert. Erweiterbar wäre es z.B. um eine Terrasse. Gartenhäuser aus dem Baumarkt werden zumeist im Komplettbausatz geliefert und benötigen ggf. noch ein Fundament oder ein Dach (je nach Hersteller).

Trailerhaus/Wohn-Trailer

Wir kennen sie aus den USA – als Häuser für die Unterschicht. Hierzulande sind sie unter dem Namen „Mobilheime“ bekannt und dienen als Dauercamping-Häuser. Je nach Größe und Alter (wenn man sie gebraucht erwirbt) variieren die Preise für einen Trailer stark. Schon für 5000€ sind sie zu haben.

Man kann für die „Chalet“ genannten Luxusvarianten jedoch auch bis zu 100.000€ ausgeben. Letztere sehen schon gar nicht mehr wie Trailer aus, sondern wie richtige kleine Häuser.

Vorteil: Anschlüsse für Strom und (Ab-)wasser sind vorhanden, zumeist befinden sich die Sanitäranlagen und eine Küchenzeile bereits im Mobilheim.

Nachteilig gestaltet sich der Transport, für den einige Verkäufer noch einmal saftige Zusatzkosten draufschlagen. Denn einfach selber abholen geht bei Mobilheimen definitiv nicht. Trotzdem: so lässt sich’s auf dem Campingplatz leben…

Modulhäuser

Wie der Name bereits andeutet, setzen sich Modulhäuser aus mehreren Modulen zusammen. Dadurch sind sie je nach Bedarf (kurzfristig) erweiterbar. Die Module werden vom Hersteller fertig geliefert und sind ruckzuck aufgebaut. Oft brauchst du nicht einmal eine Bodenplatte, da auf Schraubfundamente zurückgegriffen wird! Zumeist legen die Anbieter der Modulhäuser Wert auf Nachhaltigkeit und verwenden schadstoffarme Materialien.

Es gibt die unterschiedlichsten Hersteller von Modulhäusern. Meine Favoriten habe ich in diesem Artikel aufgelistet und beschrieben. Es werden jedoch von Jahr zu Jahr mehr, so dass sich der Besuch einer Fachmesse  mit Sicherheit lohnt. Schließlich kannst du dort mit den Firmenvertretern persönlich sprechen und so Infos aus erster Hand einholen.

Modulhäuser sind nicht immer günstiger als klassische Einfamilien- oder Reihenhäuser. Die Preise variieren stark und hängen sowohl vom Hersteller als auch von der Ausstattung und Energieeffizienz ab.

Singlehäuser und kleine Bungalows

Sie mögen kein architektonisches Highlight sein, aber ihre eingeschossige Bauweise ermöglicht einen akzeptablen Preis. Für 100.000€ sind Bungalows in Fertigbauweise in Deutschland schon zu haben – die kleinsten Varianten natürlich, die kaum mehr als 80qm Grundfläche aufweisen. Auch Singlehäuser bewegen sich in dieser Preisklasse, obwohl sie auch zweigeschossig sein können.

Für Singles, Paare oder Kleinstfamilien sind sie dennoch eine günstige Alternative – und als Ferienhaus ein echter Luxus. Denn mit einem Bungalow erwirbt man ein „richtiges“ Haus, d.h. man spart sich die Komposttoilette und muss auch nicht mit Holzofen heizen.

Günstige Baufirmen für Fertighäuser im Bungalowstil findet man sowohl hierzulande (z.B. „Bau mein Haus“) als auch in Polen (z.B. Danwood).