Mit Kindern renovieren
Die Wohnung muss auch mit Kindern immer wieder renoviert werden. Oder vielleicht besser: Gerade, wenn man Kinder hat, ist eine Renovierung öfter nötig. Es wird gekleckert, mit dreckigen Schuhen der Teppichboden betreten oder die Kleinen leben ihre Kreativität an den Wänden aus. So wie die Kinder es schaffen, die Wohnung zu verunstalten, können sie auch je nach Alter mithelfen, sie zu renovieren.
Entscheidungen gemeinsam treffen
Es kommt auf zwei Faktoren an, wie sehr die Kinder bei der Auswahl der Möbel, Bodenbeläge und Farben mitbestimmen. Zum einen hängt es vom Alter der Kinder ab. Ein Kleinkind wird kaum Entscheidungen treffen können, die für alle beteiligten sinnvoll sind. Während Jugendliche den Geschmack der Eltern nicht immer hinnehmen.
Der zweite Faktor ist das Zimmer, das renoviert werden soll. Beim eigenen Kinderzimmer sollte das Kind ein Mitspracherecht haben. Je älter, desto mehr kann das Kind entscheiden, wie das Zimmer aussehen soll. Schließlich verbringt es jeden Tag darin und soll sich dort wohlfühlen. Bei den Räumen, die für alle Familienmitglieder bestimmt sind, wie Küche, Bad und Wohnzimmer werden auch alle nach ihrer Meinung gefragt und eine gemeinsame Lösung gefunden. Wenn zum Beispiel das elterliche Schlafzimmer oder das Büro von Mama renoviert wird, spielt die Meinung des Kindes eine untergeordnete Rolle.
Warum Kinder mitmachen sollten
Natürlich ist es gerade bei jüngeren Kindern so, dass es mehr Zeit für die Renovierung bedarf, wenn das Kind mithilft. Doch es gibt einige Punkte, warum es dennoch sinnvoll ist:
- Das Kind ist stolz, weil es einen Beitrag zum Familienleben geleistet hat.
- Jüngere Kinder sind sinnvoll beschäftigt und stören nicht aus Langeweile.
- Die Kinder lernen verschiedene handwerkliche Arbeiten, die sie vielleicht später im Erwachsenenalter gut gebrauchen können.
- Zusätzlich wird die Motorik und vielleicht sogar die Kreativität geschult.
Welche Aufgaben die Kinder beim Renovieren übernehmen, hängt zum einen vom Alter ab, zum anderen davon, was man den Kindern zutraut.
Jugendliche haben eigene Vorstellungen
Sofern die Lust und Laune mitspielt, können Jugendliche eine gute Unterstützung beim Renovieren sein. Was ihr eigenes Zimmer betrifft, werden sie die Aufgaben gerne in die Hand nehmen, solange sie über die Gestaltung bestimmen dürfen.
Als Eltern sollte man eher die beratende Funktion übernehmen und hin und wieder die Augen zudrücken, wenn die Gestaltung nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Die Ideen überlässt man dem Jugendlichen am besten selbst, damit sie sich wohlfühlen. Ist man sich unsicher, welche Tätigkeiten der Jugendliche ausüben kann, stimmt man sich mit ihm ab. Hat er damit Erfahrungen? Traut er sich das zu? Möchte er es ausprobieren? Je selbstbestimmter der Jugendliche arbeiten darf, um so friedlicher wird alles ablaufen.
Kreative Schulkinder
Auch Schulkinder können schon bei der Renovierung helfen. Viele Aufgaben übernehmen sie gerne, vor allem wenn es das eigene Zimmer betrifft. Sie werden auf ihre Leistung stolz sein. Bei der Auswahl der Arbeiten ist zu beachten, wie weit das Kind schon dazu in der Lage ist.
Löcher in die Wand zu bohren, könnte sich für Grundschulkinder schwierig gestalten. Den Pinsel schwingen, bekommen sie jedoch hin. Dabei wird man vielleicht über den einen oder anderen Strich daneben hinwegsehen müssen. Eltern, die der Kreativität der Kinder offen gegenüberstehen, lassen die Kinder das Zimmer mit bunten Bildern bemalen. Das ist individuell und wird das Kind besonders stolz machen.
Und was ist mit den ganz Kleinen?
Ganz kleine Kinder stehen einem bei der Renovierung oft im Weg. Doch auch sie würden gerne mitmachen. Vielleicht findet man die eine oder andere einfache Aufgabe, die das Kind übernehmen kann und bei der es nicht schlimm ist, wenn es völlig daneben geht.
Alternativ kann man dem Kind eine eigene Renovierungsecke herrichten, in der es sich ausprobieren darf. Altersgerechtes Kinderspielzeug, wie Werkzeug oder Werkbänke für Kinder, geben den Kleinen das Gefühl, bei der Renovierung zu helfen. Dabei können sie sich ausprobieren, ohne Schaden anzurichten.