Clever sparen beim Kauf von Schulsachen: 3 Tipps

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Foto von Laura Rivera

Nicht nur die Einschulung des Kindes bedeutet für viele Eltern eine finanzielle Zusatzbelastung. Die gesamte Schulzeit über müssen in unregelmäßigen Abständen Extra-Ausgaben gestemmt werden. Da ist zum Beispiel jedes Schuljahr eine ausführliche Materialliste abzuhaken. Davon abgesehen verlieren die Kleinen zwischendurch immer wieder etwas, sei es der Schlüssel für die Wohnungstür oder die neue Jacke, Mütze, Sporttasche,… All das muss wiederbeschafft werden. Gleichzeitig sollen Eltern für die nächste Klassenfahrt oder den Wandertag sparen, Geschenke für Kindergeburtstage und andere Feierlichkeiten besorgen.

Zudem haben einige Eltern das Gefühl, unbedingt das Beste und Angesagteste für ihren Nachwuchs kaufen zu müssen – vom ergonomischen Schulranzen bis zur Kleidung im Sportunterricht. Dem Druck zu widerstehen, der durch die eigenen Kinder, Werbung, soziale Medien und andere Peer Groups ausgeübt wird, fällt vielen schwer.

Dabei kann man nicht nur viel Geld sparen, wenn man mal ganz in Ruhe darüber nachdenkt, was Kinder wirklich brauchen – und worauf sie gut und gerne verzichten können. Eigene Konsumwünsche kritisch zu hinterfragen, kann auch dem Kind helfen, den Wert und Nutzen der Dinge besser (einzu-)schätzen. Die Hauptfunktion eines Füllfederhalters zum Beispiel ist das Schreiben. Solange er diese Funktion erfüllt, ist es sinnvoll, ihn zu behalten, auch wenn er nicht glitzert oder im Dunkeln leuchtet.

Neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Sinnhaftigkeit unserer Konsumausgaben gibt es noch weitere Einsparpotenziale, die deinem Kind und dir zu einer etwas entspannteren Schulzeit verhelfen: 

1. Den optimalen Zeitpunkt abpassen, um den Schulranzen zu kaufen

Der Stolz eines jeden ABC Schützen: der erste, eigene Schulranzen! Knapp 225 Euro fallen den Berechnungen der idealo-Studie zufolge durchschnittlich für Schulranzen und die Schultüte an. (Quelle: scoyo)

Das ist viel Geld für ein Utensil, das jeder Schüler unbedingt braucht. Rund ein Drittel der Gesamtkosten für die Einschulung macht der Kauf des Schulranzens aus.

Sparen kannst du, wenn du nicht den allerneuesten Schulranzen kaufst, sondern ein Modell aus dem Vorjahr oder ein Auslaufmodell. Darüber hinaus kann es sich lohnen, mit dem Kauf der Schulmappe bis zu den Sommerferien zu warten. Bis zu 25% günstiger sind Schulranzen dann im Vergleich zu den Wintermonaten von Januar bis März.

Wer Suchaufträge bei Vergleichsportalen wie Idealo oder Check24 eingibt, wird darüber hinaus informiert, wenn die Preise (im SALE oder anderen Aktionen) fallen. Online einzukaufen, macht auch deshalb Sinn, weil du die Angebote besser vergleichen kannst. 

Schulranzen für Erstklässler: Darauf solltest du achten:

Angesichts der großen Auswahl verliert man schnell aus den Augen, worauf es beim Ranzenkauf wirklich ankommt. Ein Schulranzen für Erstklässler sollte nämlich nicht nur viel Stauraum bieten, sondern auch leicht zu tragen sein, damit der Rücken nicht zu stark belastet wird. Wichtig ist, dass die (möglichst gepolsterten) Schulterriemen symmetrisch eingestellt sind. Weiterhin sollte die Oberkante des Schulranzens an den Schultern abschließen. Um den Rücken zu entlasten, eignen sich auch Rucksack-Trolleys. Diese kann das Kind wie einen Rollkoffer einfach hinter sich herziehen.

2. Gebraucht kaufen, tauschen und ausleihen

Zugegeben, ich besuche häufig Kleinanzeigenportale, wo ich von Schuhen über Kleidung bis hin zu Büchern und Spielzeug so ziemlich alles Secondhand kaufe. Unser Auto?: Gebraucht. Unsere Möbel?: Gebraucht. Notebook & Smartphone?: Selbstverständlich refurbished. Sogar unser Haus habe ich auf kleinanzeigen gefunden, wobei das zur Abwechslung mal nicht gebraucht war.

Gerade bei teuren Anschaffungen wie der Kinderzimmerausstattung, die zur Einschulung meist um einen Schreibtisch und einen dazu passenden Drehstuhl ergänzt wird, kann man richtig sparen. Denn hochwertige Kinderzimmermöbel werden oft schon nach kurzer Nutzungsdauer auf Floh- und Verschenkmärkten, in Tauschbörsen und Sozialkaufhäusern für einen Bruchteil ihres Originalpreises verkauft oder sogar verschenkt. 

Selbst gut erhaltene Fahrräder und Sportbekleidung sowie -schuhe findet man dort zuhauf. Im Freundes- und Bekanntenkreis wird auch gerne getauscht und verschenkt, was man selbst nicht mehr braucht. Kinder wachsen ja schnell aus ihren Sachen heraus. Hör dich einfach mal um! Die meisten Leute sind froh, wenn sie noch einen Abnehmer für Ausgemustertes finden. Wer wirft gut erhaltene Dinge schon gerne in den Müll?

Alternativ kannst du so manches auch ausleihen. Das macht zum Beispiel dann Sinn, wenn dein Kind ein neues Hobby entdeckt, dessen Ausgang nicht absehbar ist. Das erforderliche Equipment solltest du keinesfalls kaufen, bevor du nicht zu 100% sicher sein kannst, dass dein Kind wirklich dabei bleibt.

3. Den Einkauf des Schulmaterials gut planen

Es kann sich lohnen, mit den Einkäufen schon früh zu beginnen. Sobald das Schuljahr zu Ende ist und dir die Materialliste vorliegt, solltest du loslegen. So verspürst du keinen Zeitdruck und kannst in Ruhe Preise vergleichen. Zudem hast du bereits alles erledigt, bevor du in den Urlaub fährst. Ein Stressfaktor weniger! Außerdem sind deine Finanzen wahrscheinlich in einem besseren Zustand als nach der Rückkehr aus dem Urlaub… 

Bevor es zum Schreibwarenladen geht, lohnt ein Blick in den Schulranzen und in die Schränke des Kinderzimmers, denn zunächst ist eine Bestandsaufnahme angesagt: Erstelle eine Liste der Schulmaterialien, die dein Kind bereits besitzt. Überlege anschließend, was es behalten kann und was unbedingt ersetzt werden muss. Es wäre dumm, etwas neu zu kaufen, das dein Kind bereits in der Schublade liegen hat. 

Nimm deine Kinder am besten nicht mit, wenn du im stationären Handel einkaufst. Denn Kinder fallen den Verheißungen der Werbeindustrie und anderen Marketing-Tricks besonders leicht zum Opfer. Modische Erwägungen und Gruppenzwang sollten bei der Auswahl der Schulmaterialien keine Rolle spielen. Trotzdem kannst du natürlich Kompromisse eingehen: Das Superman-Mäppchen geht in Ordnung, aber dafür muss der alte Schulranzen noch ein Jahr durchhalten. 


Wie du siehst, gibt es nicht nur eine Strategie, um beim Einkauf für die Schule bares Geld zu sparen. Ob du Preise vergleichst, Kleidung tauschst oder Gebrauchtes kaufst, mit guter Planung, Geduld und etwas Glück gestaltet sich die Schulzeit deines Kindes preisgünstiger als gedacht.

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