Strandurlaub war gestern…
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…Wer etwas Besonderes erleben will, reist in den Norden
Der Sommer ist schön, aber zu viel Hitze vertrage ich nicht. Das Bedürfnis, im Wasser zu planschen, habe ich ebenfalls vor Jahren schon verloren. Und in der Sonne zu brezeln, verursacht dank der Hautkrebsgefahr mehr Frust als Lust. Ganz zu schweigen von der Langeweile, die das Nichtstun mit sich bringt. Nicht einmal Beach-Volleyball kann man spielen, weil man sich im heißen Sand die Fußsohlen verbrennt. Nee, so ein typischer Strandurlaub kommt für mich nicht in Frage.
Zum Glück gibt es mehr als genug Alternativen. Man könnte sich zum Beispiel einen verregneten Sommer an der Nordsee geben. ;) Das jedoch dürfte wenig Begeisterung bei den Kindern auslösen. Man muss schon ein wenig weiter nördlich urlauben, damit die Begeisterung nicht vom Regen getrübt wird.
In den Schottischen Highlands zum Beispiel fühlten sich meine beiden Kinder trotz niedriger Temperaturen pudelwohl. Zwar konnten sie in den wunderschönen (aber klirrend kalten) Lochs nicht baden gehen, dafür besichtigten wir mittelalterliche Burgen und bestaunten die zerklüfteten Küsten. Der Urlaub in Schottland war – im Gegensatz zu vielen klassischen Strandurlauben – ein unvergessliches Abenteuer.
Nun spielen wir mit dem Gedanken, noch ein wenig weiter in den Norden vorzudringen: Diesmal heißt unser (Fern-)Ziel Norwegen. Besonders die Lofoten mit ihren Fjorden reizen mich, denn dort lässt es sich wunderbar auch mit kleinen Kindern wandern – und die bildschöne Landschaft genießen.
Der Nachteil von Norwegen im Sommer besteht schlicht und ergreifend darin, dass man auf einige Attraktionen verzichten muss: Orcas, Schnee und Nordlichter.
Außergewöhnlich und familientauglich: Kreuzfahrten ins Ewige Eis
Wer Schnee und Eis auch im Sommer genießen will – und darüber hinaus gern Wale und Pinguine beobachtet, für den empfiehlt sich *ernsthaft* eine Antarktis Kreuzfahrt. Eine Kreuzfahrt übrigens deshalb, weil man die Reise kaum per Auto oder Flugzeug bestreiten kann. Da es sich genau genommen um eine Expedition handelt, werden die Urlauber von Fachleuten begleitet, die über die Region referieren, Landgänge begleiten und auf Wunsch sogar mit ihnen Kajak fahren.
Als ich das erste Mal von dieser doch recht speziellen Kreuzfahrt las, war mein erster Gedanke: Für Kinder ist das bestimmt nichts – viel zu gefährlich! Mit dieser Überlegung lag ich falsch: Ab 8 Jahren können Jungen und Mädchen ihre Eltern ruhig auf die Reise begleiten – und so ein richtigen Familienurlaub daraus machen.
Voraussetzung ist eine warme Garderobe, obwohl der Veranstalter Poseidon Expeditions mit Temperaturen um den Gefrierpunkt wirbt, wenn man Glück hat ;)
Faszinierend ist die Expedition jedenfalls sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, denn bereist wird ein Kontinent, auf dem bis auf ein paar Forscher keine Menschenseele lebt. Bevölkert wird sie ausschließlich von Tieren, die man außerhalb des Zoos nie zu Gesicht bekommt. Das allein ist außergewöhnlich, die Landschaft selbst ist es auch. Das folgende Video macht Geschmack darauf:
Diese Bilder machen Lust auf mehr. Außerdem: Wer kann schon von sich behaupten, jemals das Ewige Eis besucht zu haben? Allerdings geht die Kreuzfahrt etwas mehr ins Geld als der einwöchige All-Inclusive-Urlaub in der Türkei. Mit mindestens 6000 Euro muss man schon rechnen – pro Person. Wer sich dennoch für eine Reise in die Antarktis entscheidet, wird mit einem unvergesslichen Urlaub belohnt, der im wahrsten Sinne den eigenen Horizont erweitert.
LG Anne