Worauf achten beim Kauf eines Spielhauses?
Für Kinder ist ein Spielhaus vor allem ein Ort der Freiheit und des Abenteuers, weit entfernt von den prüfenden Blicken der Eltern. Für uns Erwachsene ist es ein schlagkräftiges Argument, die Kids von Handy und Konsole wegzulocken, damit sie endlich einmal draußen spielen!
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um den Traum vom eigenen kleinen Häuschen im Garten zu realisieren. Hier findest du einige nützliche Tipps, die dir helfen, dich für das passende Spielhaus zu entscheiden.
Welches Material eignet sich für das Spielhaus?
Spielhäuser gibt es nicht nur aus Holz. Plastik, aber auch Pappe werden gern zum Bau eines Spielhauses genutzt. Aus welchem Material das Spielhaus besteht, beeinflusst nicht nur Haptik und Größe, sondern vor allem den Preis!:
- Spielhäuser aus Holz – sind robust, nachhaltig und langlebig, außerdem umweltfreundlich, wenn das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und mit einer ökologischen Lasur versehen wurde. Nachteile: Holzspielhäuser sind teuer und müssen i.d.R. per Spedition angeliefert werden, was noch einmal Extra-Kosten verursacht. Darüber hinaus erfordert der Aufbau eines solchen Häuschens handwerkliches Geschick. Oftmals wird auch mehr Platz benötigt. Zudem ist ein Gartenspielhaus aus Holz schwer und alles andere als mobil. Wenn es also einmal im Garten oder im Hof steht, lässt es sich höchstwahrscheinlich nicht mehr an einen anderen Ort versetzen.
- Spielhäuser aus Kunststoff – Vorteile: niedrigerer Preis als bei Spielhäusern aus Holz, große Auswahl an Farben und Varianten, tragbar, einfache Montage, kann als Spielhaus für Kinder im Freien oder als Spielhaus für Drinnen verwendet werden. Plastik-Spielhäuser müssen darüber hinaus nicht regelmäßig auf Vordermann gebracht werden, wie dies bei Holzhäusern der Fall ist (abschleifen und lackieren). Nachteile: Kunststoff ist schlecht für die Umwelt und kann Chemikalien (wie Weichmachen) enthalten, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen schädlich sind. Kunststofffarben neigen dazu, nach ständiger Sonneneinstrahlung schnell zu verblassen, so dass ein zuvor farbenfrohes Spielhaus nach einer Weile etwas trist aussehen kann.
- Kinderspielhauszelte und Tipis werden aus Stoff hergestellt. Vorteile: erschwinglicher Preis, schöne und farbenfrohe Designs, geringes Gewicht und einfache Montage, geeignet für Spiele drinnen und draußen. Nachteile: Die Verwendung von Zelten & Tipis im Freien ist durch Wetter und Temperatur eingeschränkt, die Konstruktion ist sehr leicht, und sie halten nicht ewig.
- Spielhäuser aus Pappe – Vorteile: niedriger Preis, einfache Montage, wiederverwertbares Material, was generell gut für die Umwelt ist. Kinder können die Papphäuser in der Regel bemalen und individuell gestalten, was die Kreativität fördert. Nachteile: instabil, neigen dazu, nicht lange zu halten, verlieren leicht ihre Form und Gestalt. Hauptsächlich für Spiele in Innenräumen geeignet.
Größe des Spielhauses für Kinder
Bilder von Spielhäusern, die es zum Beispiel online zu kaufen gibt, können manchmal irreführend sein. Verlass dich daher nicht allein auf das Bild, bevor du dich für ein Spielhaus entscheidest! Am besten du besichtigst das Spielhaus zunächst, wenn diese Möglichkeit besteht.
Alternativ verwendest du die im Onlineshop angegebenen Maße und vergleichst sie mit dem Platz, auf dem du das Spielhaus aufstellen möchtest.
Zudem solltest du im Hinterkopf behalten, dass dein Kind bzw. deine Kinder noch wachsen. Das kleine Spielhaus, das dir zum heutigen Zeitpunkt ideal erscheint, könnte in ein paar Jahren zu eng für sie sein. Wähle deshalb lieber ein Spielhaus, das auch den Bedürfnissen größerer Kinder entspricht. Schließlich wollen deine Kids lange Freude an ihrem Häuschen haben.
Auch die Anzahl der Kinder, die mit und in dem Spielhaus spielen, ist ein wichtiger Faktor. Sicherlich wird dein Kind auch mal Freunde einladen. Ein Spielhaus, in welchem alle Kinder gemeinsam spielen können, eignet sich daher am besten.
Warum ein Gartenhaus die besser Wahl ist
Meiner Erfahrung nach sind Spielhäuser und -türme, die extra für Kinder konzipiert und entsprechend klein sind, auch nur für Kleinkinder interessant. Größere nutzen sie allenfalls, um auf dem Dach herumzuklettern und allen möglichen Schabernack zu treiben. Doch nicht jedes Spielhaus hält dem Stand. Somit verlieren die meisten Kinder schnell das Interesse an den Mini-Häusern. Spätestens wenn sich Wespen ihre Nester darin bauen, ist es mit der Liebe vorbei.
Um länger Freude an einem stabilen Holz-Spielhaus zu haben, lohnt es sich mitunter, gleich in ein richtiges Gartenhaus zu investieren. Dort haben locker mehrere Kinder Platz zum Spielen und Toben. Später kann das Haus zum Atelier umfunktioniert werden, in dem nach Lust und Laune mit Farben und Bastelmaterialien herumexperimentiert wird. Natürlich kann es auch zum Gärtnern genutzt werden – als Alternative zum Gewächshaus oder zur Unterbringung von Gartengeräten. Auch eine Werkstatt ist denkbar oder ein kleines Gästehaus mit Betten und anderen Einrichtungsgegenständen. Die Möglichkeiten, die ein Gartenhaus von Gadero birgt, übersteigen in jedem Fall jene, die ein kleines Spielhaus bietet. Letzteres kann immerhin noch zum Hühnerstall umfunktioniert werden.
Je größer das Spielhaus, desto aufwendiger sind Planung und Umsetzung
Zu guter Letzt sei noch daran erinnert, dass du die örtlichen Bauvorschriften und ggf. andere regionale Richtlinien zu Standort und Größe des Spiel- oder Gartenhauses beachten solltest, bevor zu den Hammer schwingst. Bei einem Spielhaus aus Plastik oder Pappe entfällt dieser Aufwand natürlich.
Ob selbstgebaut oder als Bausatz gekauft: Ein Spielhaus ist und bleibt eine persönliche Herzensangelegenheit. In beiden Fällen solltest du ausreichend Zeit für Planung und Umsetzung einrechnen und bei den Kosten lieber einen Puffer einplanen. Selbst einen Bausatz aufzustellen, ist aufwendig und dauert seine Zeit. Doch dafür wirst du mit dem einzigartigen Gefühl von Abenteuer und Stolz belohnt, wenn die Kinder das erste Mal in ihrem eigenen Häuschen spielen – und gar nicht mehr heimkommen wollen.
LG Anne!!!