Wie Wärme ins Zelt bringen?: 10 Tipps fürs Camping bei Kälte
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Das Zelt im Gepäck jederzeit losziehen und dort übernachten, wo es einem gefällt: Was für eine romantische Vorstellung! -Wenn denn das Wetter mitspielt… Bei strömenden Regen auf einer matschigen Wiese zu residieren, haben die wenigsten im Hinterkopf, wenn sie ihren Camping-Urlaub planen. Hinzu kommt, dass es nicht überall schön warm ist. Ja, selbst im Sommer können die Temperaturen hierzulande auf ein recht niedriges Niveau sinken. Ohne den richtigen Schlafsack fällt es da schwer, in den Schlaf zu sinken und am nächsten Morgen erholt wieder aufzuwachen.
Insbesondere in Frühling und Herbst kann das Wetter unberechenbar sein, vor allem in höheren Lagen. An einem Tag ist es angenehm warm, am nächsten kommt der Wetterumschwung und plötzlich pfeift dir der Wind eiskalt um die Ohren.
Nein, Camping ist nichts für Weicheier. Wenn man jedoch überlegt an die Sache herangeht und die richtigen Gadgets im Gepäck hat, wird der Urlaub bei jeder Wetterlage schön. Vor allem, wenn man mit Kindern reist ist es noch wichtiger an vielseitige Aktionen wie Gruppenspiele oder sogar für warme Tage an ein Kinderbecken zu denken.
Kalte Nächte im Zelt überstehen: So geht’s
Aufgrund der drastischen Temperaturschwankungen, die das ganze Jahr über auftreten können, muss deine Campingausrüstung die unterschiedlichsten Dinge beinhalten:
1. Ein kleines Zelt nutzen
Es ist zwar schön, ein geräumiges Zelt zu haben, in dem man sogar aufrecht stehen kann, aber wenn es ums Camping bei kaltem Wetter geht, ist ein kleineres Zelt besser. Das liegt daran, dass sich der enge Raum durch die Körperwärme viel schneller aufheizt. Somit wird es nicht nur im Zelt wärmer, sondern auch die Insassen haben es kuschliger.
2. Den richtigen Schlafsack verwenden
Beim Schlafsack solltest du auf Qualität achten, also nicht das günstigste Discounter-Modell wählen. Bestenfalls greifst du etwas tiefer in die Tasche und kaufst einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack (auch wenn du nur im Sommer zelten willst).
Bedenke darüber hinaus, dass ein eng anliegender Mumienschlafsack die beste Wahl ist, um sich warm zu halten. Weiterhin speichern Daunenschlafsäcke keine Wärme, wenn sie nass sind. Daher ist es ein Muss, beim Zelten in der Kälte einen Schlafsack aus synthetischen Materialien oder wasserabweisenden Daunen zu verwenden. Dieser bleibt auch bei Nässe trocken und hält dich warm.
3. Kleidung aus Baumwolle vermeiden
Kleidung aus Baumwolle wird schwer und trocknet nur langsam, wenn sie nass wird. Deshalb solltest du keine Baumwollkleidung beim Camping tragen. Greife stattdessen auf synthetische Materialien zurück, die die Wärme speichern und schnell trocknen. Deine gesamte Kleidung und sonstiges Equipment sollte auch bei rauen Bedingungen warm halten. Daher gilt: Auch Mützen, Handschuhe und Socken sollten aus Synthetik sein. Eine Kunstfaser, die die Körperwärme ebenso gut hält wie Wolle, nennt sich Polypropylen. Sie nimmt darüber hinaus fast keinen Schweiß auf, wird deshalb kaum nass und trocknet sehr schnell.
4. Kleidung warm halten
Niemand mag es, nach einer Nacht im Zelt aufzuwachen und in eiskalte oder klamme Kleidung zu schlüpfen. Um das zu vermeiden, stopfe deine Anziehsachen, die du am nächsten Morgen tragen willst, tief in den Schlafsack. Dort erwärmen sie sich durch deine Körperwärme, so dass das Umziehen am Morgen kaum Überwindung kosten dürfte.
5. Mit Wärmflasche schlafen
Ein klassischer Campingtrick bei kaltem Wetter ist es, Wasser über dem Lagerfeuer oder Gaskocher zu kochen und es dann in eine wiederverwendbare Wärmflasche zu füllen. Diese wird etwa zwanzig Minuten vor dem Schlafengehen in den Schlafsack gelegt, der sich dadurch erwärmt und sehr viel einladender wird.
6. Heizdecke nutzen
Um den Schlafsack auf Temperaturen zu kriegen, kann der Camper natürlich auch eine elektrische Heizdecke verwenden. Dazu wird allerdings Strom benötigt, was zum nächsten Tipp führt:
7. Batterien entladen sich schneller bei Kälte
Je kälter es ist, desto schneller macht ein Akku schlapp. Um die Lebensdauer deiner batteriebetriebenen Ausrüstung zu verlängern, pack diese in deinen Schlafsack, bevor du dich ins Bett legst. So weißt du nicht nur, wo du sie findest, wenn du sie in der Nacht brauchst, sondern deine Körperwärme verhindert auch, dass sich die Batterien entladen.
8. Nicht kalt ins Bett gehen
Ist dir kalt, bevor du in deinen Schlafsack kriechst, wirst du lange brauchen, um dich aufzuwärmen. Auch hier kann man jedoch ganz einfach Abhilfe schaffen. Trink einfach etwas Warmes, bevor du dich hinlegst. Alternativ kannst du auch einen flotten Spaziergang machen, zur Toilette laufen oder ein bisschen herumhüpfen, um deine Körpertemperatur ein wenig anzuheben. Danach wird es dir viel leichter fallen, in den Schlaf zu finden.
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9. Warte nicht erst, bis dir kalt ist
Sobald die Temperatur am Abend zu sinken beginnt, solltest du dir eine zusätzliche Schicht Kleidung zulegen. Warte nicht erst, bis dir kalt ist, denn dann ist es zu spät, und du brauchst viel länger, um dich wieder aufzuwärmen.
10. Anzünder selber machen
Lagerfeuer sorgen das ganze Jahr über für eine stimmungsvolle Atmosphäre, aber an kalten Abenden sind sie wirklich notwendig, um warm zu bleiben. Wenn es geregnet hat, kann das Feuerholz allerdings nass sein. Um trotz des Wetters ein Feuer zu entfachen, tränkst du vor deiner Reise Wattebällchen in Spiritus (o.ä.). Diese lassen sich dann bei Bedarf als Feueranzünder nutzen.
LG Anne!!!